Ehrungen für fleißige Blutspender
haben am Mittwochabend in den Bernlochner Sälen stattgefunden. Geehrt wurden 67 Bürger, die mindestens 75-mal ihr Blut gespendet haben.
„Gemeinsam gegen Gleichgültigkeit – Schenke Leben – Spende Blut“. Mit diesem Leitsatz des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes begrüßte der Kreisgeschäftsführer des BRK Landshut Martin Hofreuter die Jubilare. Dann folgten harte Fakten. 33 Prozent der Bevölkerung könnten Blut spenden, tatsächlich teilen nur 3 Prozent das Lebenselixier. Der BRK Kreisverband rief in den Jahren 2020 und 2021 zu 136 Blutspendeterminen auf. Daraus resultierten 21.720 Blutkonserven mit insgesamt 10.860 Litern Blut. Ein drittel der Bevölkerung sei mindestens einmal im Leben auf das Blut anderer angewiesen. Als Beispiel zum Anfassen nannte Martin Hofreuter Felix Brunner. Der junge Mann überlebte einen Sturz aus 30 Metern Höhe, verlor aufgrund seiner massiven Verletzungen etwa 4 Liter Blut. Das ist über die Hälfte des Gesamtvolumens. 13 Monate musste Felix auf der Intensivstation verbringen. Zu seiner Regeneration wurden etwa 800 Blutkonserven benötigt. Dafür und für die vielen anderen Leben, die durch die engagierten Blutspender täglich gerettet werden danke er den Anwesenden von Herzen.
Der Vorstandsvorsitzende des BRK Kreisverbandes Landshut, Werner Loher erklärte, es sei für ihn immer etwas Besonderes, bei solchen Ehrungen zu sprechen. Er selbst habe auch schon Blut gespendet, dies sei im Vergleich zu den Anwesenden allerdings vernachlässigbar. „15.000 Blutkonserven werden täglich in Deutschland benötigt. Ohne Blutspenden könnte das Gesundheitssystem nicht aufrechterhalten bleiben.“ Deshalb sei es ihm ein Anliegen, den Spendern ein herzliches „Vergelt’s Gott“ zu sagen für die vielen Menschenleben, die sie mit ihrer Spende retten.
Auch Stadtrat Ludwig Zellner zollte seine Hochachtung im Namen des Bürgermeisters und des gesamten Stadtrates.
Mit tosendem Applaus wurden die beiden letzten Spender auf der Bühne willkommen geheißen. Johann Seidl hat bereits 175-mal gespendet und Vinzenz Eisele gar 200-mal.
Johann Seidl erzählte, dass er bereits mit 18 Jahren das erste Mal zum Blutspenden gegangen war. Seine Grundeinstellung sei einfach zu helfen, wenn man helfen kann. „Ich werde weiterspenden, solange ich darf“ erklärte Seidl. „Und wenn es mal nicht mehr geht, werde ich andere motivieren, dies an meiner Stelle zu tun.“ Als überzeugter Blutspender stehe er bereits jetzt Neulingen zur Seite, um etwaige Zweifel auszuräumen.
Auch Vinzenz Eisele möchte in erster Linie seinen Mitmenschen helfen. Er sei aber auch froh, dass er noch nie abgelehnt wurde und dass seine Blutwerte bei jeder Spende geprüft werden und er somit immer das gute Gefühl habe, dass alles in Ordnung ist. Felix Brunner, den der BRK Kreisgeschäftsführer eingangs erwähnte, habe er bei einer Veranstaltung persönlich getroffen. „Wenn man von solch einem Schicksal hört, geht man gleich noch lieber zur Blutspende.“