Die BRK Tagespflege am Vilsufer lässt niemanden im Regen stehen
Für an Demenz erkrankte Gäste haben zwei Mitarbeiterinnen eine MAKS® Fortbildung samt praktischer Ausbildung absolviert, weil es eine nachweisbare Methode darstellt, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.
MAKS® steht für „motorisch, alltagspraktisch, kognitiv, sozial“. All diese Bereiche gilt es zu stärken. Ziel ist es motorische, alltagspraktische, kognitive und soziale Fähigkeiten möglichst langfristig zu fördern und zu erhalten. Dies bewirkt eine verbesserte Selbstständigkeit und Lebensqualität von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, was sich auch positiv auf das Belastungserleben der pflegenden Angehörigen auswirken kann.
Die MAKS® Therapie ist geeignet für Personen mit leichter bis mittelschwerer Demenz, wird in kleinen Gruppen von bis zu 8 Personen angewandt und ist in 4 Module gegliedert. Die Anzahl der Teilnehmer kann momentan aufgrund der Corona-Bedingungen nicht voll ausgeschöpft werden.
Begonnen wird mit dem sozialen Modul, bei dem der Austausch zu existentiell wichtigen Themen gefördert wird. Beim motorischen Modul steht, wie der Name schon sagt, der Erhalt der motorischen Fähigkeiten im Mittelpunkt. Das kognitive Modul fördert die Aufmerksamkeit sowie logisches Denken. Lesen, Schreiben und Rechnen werden trainiert. Das letzte Modul lässt den Teilnehmern die Alltagsnormalität aktiv erleben.
Die Durchführung einer Tageseinheit dauert etwa zwei Stunden. Die Wirksamkeit von MAKS® wurde in Pflegeheimen und Tageseinrichtungen wissenschaftlich untersucht. Das Fazit: die Teilnehmer litten unter weniger Angst und Depressivität. Unruhezustände und Verhaltensauffälligkeiten wurden reduziert.
Seit Februar sind Frau Gisela Bräuer und Frau Rosemarie Sedlmayr der BRK Tagespflege am Vilsufer zertifizierte MAKS® Therapeutinnen. Das Wissen, ihren Gästen auf diese Art helfen zu können, sei gleich eine zusätzliche Motivation, sind sich die beiden Frauen einig.
„Als ich davon hörte, wusste ich sofort, dass ich meinen Gästen eine solche Möglichkeit bieten muss“ erklärte Pflegedienstleitung Doris Grübl. „Man möchte immer noch ein bisschen mehr tun und mit dieser Therapie haben wir die Möglichkeit dazu.“