Schultüten im Mai
erhielten vier Teilzeitschülerinnen der Generalistischen Pflegeausbildung vor ihrer Schule in Vilsbiburg.
Die vier haben einige Gemeinsamkeiten. Sie alle arbeiten seit langen Jahren als Pflegehelferinnen und Pflegefachhelferinnen in unterschiedlichen Einrichtungen des BRK Kreisverbandes Landshut. Sie alle haben Familie, was eine Vollzeitausbildung faktisch unmöglich machte, bis für das Schuljahr 2019/2020 eine Teilzeitausbildung implementiert wurde. Die Freude der Frauen war groß. Doch leider war dies noch zu wenig publik. Nur wenige Schüler-/innen meldeten sich und die Zahlen waren zu gering, um eine Teilzeitklasse zu implementieren. Dies änderte sich im neuen Schuljahr.
Endlich war es möglich, Ausbildung und Familie unter einen Hut zu bringen! Monika Müller, Diana Grabinski, Marina Jäger und Carmen Eitelböß konnten sich ihren Traum der Weiterbildung erfüllen. Heim-, Pflegedienst und Praxisanleitungen hatten sich mit den Schüler/-innen vor dem Kompetenzzentrum für Gesundheitsberufe eingefunden, um ihren langjährigen Mitarbeitenden kleine Schultüten zu überreichen, die unter anderem auch eine Pulsuhr für die kommenden Ausbildungsjahre beinhalteten.
Diana Grabinski hat zwei kleine Kinder und arbeitet bereits seit 2005 im BRK Seniorenheim St. Vinzenz in Velden. „Ich wollte diese Ausbildung schon lange machen. Jetzt, mit der Generalistischen Pflegeausbildung kann ich mir auch die anderen Bereiche des Berufes ansehen. Mit den Praktika kann ich neben der Altenpflege auch Einblicke in Krankenpflege und Kinderkrankenpflege nehmen.“
Ihre Kollegin Marina Jäger arbeitet bereits seit 2013 in der Einrichtung. Auch sie hat einen Sohn und hatte schon lange den Wunsch, sich weiterzubilden.
Monika Müller, die seit vier Jahren im BRK Seniorenwohnsitz Hofberg tätig ist, hat ursprünglich Bürokauffrau gelernt. „Das war aber nichts für mich“ lächelt sie. „Ich wollte schon immer Menschen helfen.“ Um dies zu tun, wurde sie Betreuungsassistentin. Schnell merkte sie, dass sie mehr machen wollte und bewarb sich am Kompetenzzentrum für Gesundheitsberufe. Die Ausbildung, so Müller, erfülle ihre Erwartungen und sie habe das Gefühl, wirklich angekommen zu sein.
Carmen Eitelböß ist gelernte Arzthelferin. Als Pflegefachhelferin in der Ambulanten Pflege beim BRK Kreisverband Landshut war noch näher am Menschen. Als sie die Möglichkeit hatte, sich in Teilzeit weiterzubilden, packte sie diese sofort beim Schopf.
„Eigentlich wollten wir die Schultüten am ersten Schultag im April überreichen“ erklärte der Einrichtungsleiter des BRK Seniorenwohnsitzes Hofberg. „Aber die unterschiedlichen Stundenpläne machten uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung.“ Genau wie Monika Härtle, Heimleiterin des BRK Seniorenwohnheimes St. Vinzenz in Velden ist er froh über Nachwuchs aus den eigenen Reihen.
„Da weiß man, dass man engagierte Pflegefachfrauen/-männer bekommt“ befürwortet auch Luljeta Kukaj, Pflegedienstleiterin der Ambulanten Pflege des BRK Kreisverbandes Landshut den Schritt der Vier zur Weiterbildung.
Tommy Lehmann, Ausbildungskoordinator für den BRK Kreisverband Landshut, fasst zusammen: „Die Möglichkeit einer Teilzeitausbildung ist lange überfällig. Sie wird nicht ausreichen, um den Mangel and Pflegefachkräften auszugleichen, ist aber ein Schritt in die richtige Richtung, da endlich die Möglichkeit besteht, Familie und Beruf zu vereinbaren.“