Rückblick zum Weltrotkreuztag am 8. Mai: Als die Rotkreuzbewegung in Landshut ankam
Krankentransport mit Pferdegespann
Der Weltrotkreuztag, genauer Weltrotkreuz- und Rothalbmondtag, am 8. Mai erinnert an den Geburtstag von Henry Dunant im Jahr 1828. Der Schweizer Geschäftsmann und Empfänger des ersten Friedens-Nobelpreises gilt als Begründer der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung.
Schon 1887 wurde seine Idee von humanitärer Hilfe durch engagierte Landshuter in die Tat umgesetzt. In diesem Jahr wurde das BRK Landshut gegründet. Ziel der Landshuter Einheit war zunächst die Organisation von Krankentransporten, die mit Krankenfahrtragen durchgeführt wurden, welche an vier Stellen im Stadtgebiet verteilt waren. Krankentransporte über Land erfolgten mit einem Pferdegespann, das in der Neustadt von Landshut stationiert war. 1911 wurde die Landshuter BRK Sanitätskolonne ein eingetragener Verein.
1956 erfolgte die Inbetriebnahme des ersten Krankenwagens, der mit Blaulicht und Martinshorn ausgerüstet war. Das Leistungsangebot des BRK Landshut wurde in den darauffolgenden Jahren stetig erweitert. So nahmen der betreute Fahrdienst, Essen auf Rädern, der Hausnotruf und die ambulante Pflege und psychosoziale Krebsnachsorge den Betrieb auf. In den 2000er Jahren kamen die beiden BRK Seniorenheime in Landshut und Velden sowie Kindergarten und Kinderkrippe hinzu.
Engagiert sind die Landshuter heute noch nach wie vor beim Roten Kreuz. Mit etwa 600 hauptamtlichen Mitarbeitern und mehr als 800 Ehrenamtlichen Helfern wird die Idee Henry Dunants täglich gelebt und weitergetragen.