Damit Krankentransporte und Notfallrettung auch in Zukunft stattfinden
Ruth Müller, MdL im Gespräch mit dem BRK-Kreisverband
Wenn der Krankenwagen auf den Straßen in Stadt und Landkreis Landshut unterwegs ist, wissen die meisten Menschen nicht, welch logistischer und bürokratischer Aufwand zu bewältigen ist, um die Notfallrettung durchzuführen. Die SPD-Landtagsabgeordnete war auf Einladung des BRK-Kreisverbands zu einem Gespräch mit dem Kreisgeschäftsführer Martin Hofreuter und seinem Stellvertreter Bernhard Schätzl in die BRK-Zentrale gekommen.
Hofreuter zeigte sich erleichtert, dass mit Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 21.03.2019 Klarheit geschaffen wurde, dass künftig Ausschreibungen für Krankentransporte und Notfallrettung nicht mehr europaweit durchgeführt werden müssen. Um aber langfristig für Mitarbeiter, Standorte und Fahrzeuginvestitionen planen zu können, brauche man eine Planungssicherheit von mindestens zehn Jahren. „Nur so können wir auf Dauer die Qualität sicherstellen“, machte Hofreuter deutlich. Müller, die vor rund drei Jahrzehnten selbst die Sanitätsausbildung beim BRK absolviert hatte, machte deutlich, dass im Sinne der Nachhaltigkeit auch der technische Fortschritt eine wichtige Rolle spiele. „Rettungskräfte brauchen bei der Ausstattung den besten Standard und der ändert sich regelmäßig“, so Müller. Deshalb sei es nur verständlich, dass bei diesen fortlaufenden hohen Investitionen und den damit verbundenen Erhaltungsmaßnahmen die Rettungsdienst-Organisationen verlässliche Planungsgrundlagen benötigen. Deshalb habe sich die BayernSPD-Landtagsfraktion im Juli mit einem Antrag dafür eingesetzt, dass ein Gesetzesentwurf vorgelegt wird, der ab dem Jahr 2020 die europaweiten Ausschreibungen von Leistungen der Notfallrettung und des Krankentransports nicht mehr nötig macht. Andernfalls könnten Vergaben an die billigsten Privatanbieter erfolgen oder auch überflüssige Kosten für europaweite Ausschreibungen entstehen, die eigentlich gar nicht nötig sind. „Unser gut funktionierendes System beruht auch auf dem hervorragenden haupt- und ehrenamtlichen Engagement der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Ihnen“, bedankte sich Müller stellvertretend bei den beiden Kreisgeschäftsführern für die verlässliche Arbeit rund um die Uhr im Dienst am Nächsten.